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Torchbearer: Warnaments (Review)

Artist:

Torchbearer

Torchbearer: Warnaments
Album:

Warnaments

Medium: CD
Stil:

Death Metal

Label: Regain/Soulfood
Spieldauer: 34:33
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Blödes Wortspiel und ein Kriegskonzeptalbum. Gut, wer noch nicht eingeschlafen ist, dem sei gesagt, dass es sich bei „Warnaments“ außerdem um den Zweitling hyperaktiver Schweden handelt. Christian Älvestam etwa hat gerade ein weiteres Soilwork-Derivat mit Scar Symmetry abgesondert. TORCHBEARER dagegen spielen landestypischen Death Metal, bei dem Synthesizer kein Hauptbestandteil, sondern gelegentliches Zubrot im Hintergrund darstellen.

Auffallend ist der äußerst knallige Sound, die giftige Stimme des hauptamtlichen Satariel-Fronters sowie das gekonnte Gitarrenspiel des Saitenduos. Der Bombast und das Schlagzeuggewitter lassen die melodischen Nuancen mitunter verwaschen klingen, wie es schon im Eröffnungsstück zu vernehmen ist. Der Chorus ist allenfalls an hymnischen Leadgitarren erkennbar. Somit grenzt sich die Gruppe vom oftmals zuckersüßen Gebaren der aktuellen Skandinavien-Death-Generation ab, kaschiert aber auch ihre schreiberischen Defizite. Selbst Zweieinhalbminüter wie „Last Line of Defence“ oder „Sealer of Fates“ haben es schwer, einen Platz im Langzeitgedächtnis des Hörers zu besetzen. Atmosphärische Das Zwischenspiel „The Stale Drownings“, Schlachten-Samples oder ein Pianointro im dritten Track lassen eher aufhorchen als das Songwriting an sich.

„Swift Turns of War“ stellt eine schreitende Bridge mit Stakkati bereit, und „Where Night is Total“ ist Schmuckstück der Scheibe, da keinerlei Blastbeat aufgefahren wird und stattdessen ein späte-Carcass-Groove den Track antreibt: Luftlassen wäre demnach vorteilhaft – da könnte die CD auch länger als bloß 35 Minuten dauern. So klingt das Album am Stück wie ein typischer Schnellschuss überbeschäftigter Musiker, unbedacht mit viel Getöse eingehämmert, um seine Rechnungen bezahlen zu können. Zu viele Künstler aus dem Norden Europas haben es sich offenbar zum Ziel gemacht, nur von der Musik zu leben. Die Resultate dieses Bestrebens müssen wir monatlich in großen Mengen über uns ergehen lassen – Schade, dass soviel Können und Ideenpotential verschwendet wird, weil jemand nicht zurückhalten und reifen lassen kann. In der tat eine „Blunt Weapon“...

FAZIT: TORCHBEARER klatschen spielerisch (Solos, Solos, Solos…) die Konkurrenz an die Wand und ihre Riffs und Melodien lieblos aneinander. Eine halbe Stunde Hintergrundbeschallung, die Hypocrisy- oder Edge-Of-Sanity-Hitstoff sein könnte, aber nur Tapete bleibt…Death-Metal-Ambient sozusagen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3037x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Dark Clouds Gathering
  • Last Line of Defence
  • Burial Waters, Deepsome Graves
  • Swift Turns of War
  • The Stale Drownings
  • Battlespawn
  • Where Night is Total
  • Sealer of Fates
  • The Blunt Weapon

Besetzung:

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